Story about „Holy Moly“ and „Prosecutor“. Der Traum vom eigenen DreamBike begann für Yvonne und Frank, als sie zusammen 2004 in Daytona (Rats Hole) die Prämierungen miterlebten. „So ein Bike“ sollte es werden – ein Siegerbike, oder am besten gleich 2, denn Yvonne und Frank reiten gerne zusammen aus, wenn es die knappe Zeit der beiden zulässt. Nach mehreren Gesprächen mit den Besitzern der Gewinner-Bikes und einer Probefahrt auf einem der Dream-Bikes sprang der Virus über. Nun war es an der Zeit in Europa nach einem geeigneten Partner zu suchen, der technisch und auch ideenreich genug sein sollte, den Traum von Yvonne und Frank zu erfüllen. Schon zu dieser Zeit waren die beiden gute Kunden von House-of-Flames Harley-Davidson München und wussten, dass Walter Maygatt (Zabel) mit seiner Firma HPU Motorcycle Products in der Lage ist die hohen Ansprüche zu erfüllen. Die ersten Gespräche waren also schon im November 2004 voll im Gange. Umsetzen sollte dieses Projekt Thomas Burde von HPU und House-of-Flames Harley-Davidson Ulm/Ringingen, der im Ulmer Raum bekannt ist für seine Umbauten und Ideen rund um´s Bike. Yvonne und Frank machten sich auf den Weg nach Ulm/Ringingen und besprachen das Projekt von A bis Z. Nach gegenseitigem „beschnuppern“ waren alle überzeugt „das“ Team gefunden zu haben, welches dieses Großprojekt stemmen konnte. Besiegelt wurde der Deal am 6. Dezember im „Kloster“ auf Teneriffa, welches für sein Frühstück im Sonnenaufgang unter Kennern sehr bekannt ist – wie wir finden der richtige Ort, einen Traum in Auftrag zu geben.
Nun konnte es los gehen 2 Bikes der Superlative zu „shapen“. Alle Ergebnisse von stundenlangen Brainstormings wurden zusammengewürfelt und aussondiert. Einen Chopper mit moderner Technik, aber mit stilistischen Merkmalen der 50er Jahre in Verbindung mit zukunftsweisenden Parts war schon eine harte Aufgabe für den Customizer von HPU und House-of-Flames Harley-Davidson. Berthold Müller von HPU übernahm die technische Vorarbeit am CAD System und konstruierte unzählige Stunden an Rahmenform (Stingray by HPU) und Felgendesign. Den Zusammenbau, das Framework, Blecharbeiten und die Details übernahm Thomas Burde und sein Team von House-of-Flames Harley-Davidson.
Zu „Holy Moly“ – ein Name, der 2001 in Daytona von Tom, einem Freund von Frank aus Chicago, sehr oft in den Mund genommen wurde und in der dortigen Umgangssprache mit „heilige Sch...“ übersetzt werden kann. Und so taufte man das erste Baby „Holy Moly“, denn genau diesen erstaunten Ausdruck sollte man verwenden, wenn man dieses Bike zu Gesicht bekommt. Ivonne hatte auch genaue Vorstellungen, welche Signets und Formen sich im Bike wiederfinden sollten – Herzen, Flammen, Malteserkreuze und Tötenköpfe und alles in der Lieblingsfarbe hellblau. Nach der Formfestlegung des „Stingray“ Grundrahmens von HPU machte man sich zuerst an die Felgen, denn eine Einzelabnahme für die Räder kann, wie wir wissen, einige Wochen in Anspruch nehmen. Auch das 3D fräsen der Felge dauerte seine Zeit – pro Felge vergingen 48 Stunden Fräszeit. Mit unserem Team machte sich Thomas auf die Suche nach der richtigen Form, welche nach einigen Tagen auch gefunden wurde – Yvonne war begeistert und beauftragte sofort die Fertigung ihrer Räder. HPU Eigenfertigung aus Aluminium in den Formaten 10,5“ x 18“ für 300/35R18er Heckgummi und schmalem MH90-21erVorderrad auf 2,5“ x 21“ sorgen für brachiale Optik. Der Stil war gefunden und so konnte weiter, Stück für Stück, das Bike entstehen. Bei den Grundformen des Tanks suchte man vergebens in Customizing Katalogen. Etwas Besonderes sollte her und so mussten einige Quadratmeter Blech dran glauben um eine „fliegende“ und „aggressive“ Form zu shapen. Handmade Fender und das tagelange Umschweißen der Rahmenform von Thomas Burde von House-of-Flames Harley-Davidson brachten die endgültige Form zum Vorschein. Um eine möglichst niedrige Sitzposition zu gewährleisten musste der Oiltank weichen – nur – wo sollte das notwendige Elexier gebunkert werden? Ganz klar, im Rahmen, der genügend Fassungsvermögen hat um das voll verchromte 1550er Screaming Eagle Aggregat zu versorgen. Bei der Wahl der Schwinge musste nicht lange gesucht werden, denn zum Stingray Frame bietet HPU auch die passenden Schwingen-Kits mit den dazugehörigen 75mm Getriebeversatz-Kits an – Left Side Drive in höchster, technischer Ausführung. Um auch längere Rides zu überleben, wird mittels „Legend Air Federung“ein sanftes abschwingen ermöglicht und Top-Fahrkomfort gewährleistet. Der Meister des Airbrush „Pfeil Custompainting“ wurde auf das Bike losgelassen und in Zusammenarbeit mit Yvonne wurden ihre Vorstellungen in „DreamMetall Blue“ und Pinstriping umgesetzt. Stück für Stück wurde für Ivonne der Traum zur fahrbaren Wirklichkeit und sie konnte schon im Juli ihre erste Probefahrt auf der Schwäbischen Alb absolvieren. Strahlend kam sie zurück und konnte kaum glauben einen lang gehegten Wunsch nun warhaftig vor sich zu haben – die große Prämiere war für´s Publikum auf der European Bike Week am Faaker See. Unter den strengen Augen der Jury wurde das Bike bei der H-D Velden Casino Show zur „Best of Show“ gewählt– wie gewünscht, ein echtes Winner-Bike!
Und nun zum 2. Traum, dem „Prosecutor“. Ein Name der schon viel verrät (Übersetzung:Verfolger), das Leben holt einen immer wieder ein und dies war somit der richtige Name für Franks Bike. Viel Erlebtes in ein Kunstwerk umsetzen – persönliches einbringen und zu Vergangenem stehen. Genau dies sollte sich auch in den unzähligen Details wieder finden. Revolver prägen das Innenleben der mächtigen Räder in den Formaten 10,5“ x 18 und 2,5“ x 21“, welche wiederum bei HPU gefräst wurden – 48h Fräszeit pro Felge und stundenlange Entwicklungszeit am CAD System von Berthold Müller von HPU vergingen bis zum Endprodukt. Framework und Blecharbeiten wurden wiederum von Thomas Burde von House-of-Flames Harley-Davidson zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt. Ein mitschwingendes Heck und höchste Präzision bei Getriebeversatz und Antriebstechnik sind Pflicht bei einem solch hochwertigen Bike und wurde mit HPU Parts einwandfrei umgesetzt. „Nicht alles was glänzt ist Gold“, so in der Umgangssprache, wollte Frank widerlegen und so wurde alles was glänzt auch wirklich vergoldet. Eine Spielerei bis hin zu den Rocker Boxen, die Frank von Ivonne und dem Team als Geburtstagsgeschenk vergoldet bekam. Styling bis in´s letzte Eck. Ein wenig Zeitdruck hatte das Team schon, denn man hatte bei Ivonnes Bike ein wenig zuviel Zeit verbracht und so mussten einige Nachtschichten eingelegt werden um auch dieses Bike am Faaker See präsentieren zu können. Das erste mal, dass Frank sein Bike komplett bestaunen konnte war am Messestand von HPU und der Star Alliance Megadealers am Faaker See in Arneitz – staunend setzte sich Frank auf´s Bike mit den Worten: „schau mer mal wie´s fährt“ und startete sein voll verchromtes 1550er Screaming Eagle Aggregat zur ersten Ausfahrt mit Ivonne. Im „Doppelpack“ um den Faaker See, das war ein Anblick den man gerne sieht und der erste Probelauf beim Publikum sah vielversprechend aus. Also los, zu den vielen Bike Contests am See, um die Feuertaufe hinter sich zu bringen und abzuchecken, ob die bestellten Show-Winner Qualitäten auch Wirklichkeit werden und eventuell in Daytona echte Chancen für Top-Plätze bestehen. Die außergewöhnlichen Formen, weg von Dragstyle und abgespeckten Choppern, war anscheinend die richtige Entscheidung, denn kein anderer Customizer hatte den Mut zu wirklich neuem – dies fand auch die Jury, die auch den „Prosecuter“ mit dem „Best of Show“ Preis bei der Custom Chrome Show prämiert. Ein neuer Style in Europa macht sich bemerkbar – üppige Chopper mit viel Detailverliebtheit und viel Farbe – es muß nicht immer schwarz sein – das Leben ist oft schon dunkel genug! Frei zur Veröffentlichung / Free of charge. |
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